Donnerstag, 04. Januar 2024

Ökumenisches Gebet zum neuen Jahr

„Ein neues Jahr liegt vor uns mit all seinen unbeschriebenen Tagen, von denen wir nicht wissen, was sein wird. Wir gehen nicht unbelastet über die Schwelle, wir nehmen unsere Ängste und unsere Hoffnungen mit.“ Mit diesen Sätzen leiten der Speyrer Bischof Karl-Heinz Wiesemann und Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst (Evangelische Kirche der Pfalz) ihr gemeinsames Neujahrswort ein.

Sie laden ein, trotz aller Ängste auf Gott zu vertrauen und setzen auf seine menschenfreundliche Liebe. „In ihr werden wir die Hoffnung nicht verlieren, den Mut nicht sinken lassen und die Kraft finden, unseren Weg durch die Zeit zu gehen.“ Folgendes gemeinsames Gebet – zum Beten in der Stille oder im Gottesdienst - schließt das Wort der beiden Geistlichen ab.

Gott voll Liebe,
Du gehst mit uns durch die Zeit,
gehe mit uns auch in dieses neue Jahr,
erfülle uns mit Deiner Liebe und lass uns einander und aufeinander achten.

Gott voll Liebe,
Du gehst mit allen durch die Zeit,
gehe auch mit in die Dunkelheiten dieser Welt,
erhalte den Glauben an die Liebe in einer Welt voll Hass, Unheil, Gewalt.

Gott, voll Liebe,
an der Schwelle dieses neuen Jahres bitten wir um Liebe:
Für die Einsamen und Kranken,
für die Verzweifelten und Sterbenden,
für die Traurigen und Hoffnungslosen,
für die Hungrigen und Gefangenen,
für die Hasserfüllten und Mitleidlosen,
für die Angstgeplagten und Zornigen,
für die Verlorenen und Verblendeten,
für alle, die an der Liebe zweifeln und der Hoffnung nichts zutrauen.
Für uns alle.

Gott voll Liebe,
Du gehst mit uns durch die Zeit.
Unsere Zeit steht in Deinen Händen.
Wir können ruhig sein in Dir.
Weil Deine Liebe lebt.
Unverdrossen und unermüdlich.

Gott voll Liebe,
bleibe bei uns und Deiner Welt.
Alle Tage, die Du werden lässt.
Amen

(Gebet von Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zu Beginn des Jahres 2024)