Sozialraumorientierung
Sozialraumorientierung ist ein Konzept der sozialen Arbeit. Sie ist eine Leitidee, eine Haltung, bei der es darum geht:
- Menschen in einem konkreten Umfeld, ihrem Sozialraum, zu unterstützen,
- für die Verbesserung der Lebensqualität einzutreten,
- sich für den Zusammenhalt der Menschen zu engagieren und
- den Sozialraum zu einem lebenswerten Ort zu entwickeln.
Sozialraumorientierung ist deshalb auch für die Pastoral von großer Bedeutung. So heißt es Im Seelsorgekonzept unseres Bistums „Der Geist ist es, der lebendig macht – Gemeindepastoral 2015“: „Notwendig ist eine Pastoral, die sich am Konzept der Sozialraumorientierung ausrichtet und Caritas und Pastoral im Lebensraum der Menschen verbinden.“
Sozialraumorientiertes Arbeiten orientiert sich an fünf Arbeitsprinzipien:
- Ausrichtung am Willen und den Interessen der Menschen
- Unterstützung von Eigeninitiative und Selbsthilfe
- Konzentration auf die Ressourcen der Menschen und des Sozialraumes
- Zielgruppen- und bereichsübergreifende Sichtweise
- Koordination, Kooperation und Vernetzung
Sozialraumorientierung als pastoraler Ansatz bedeutet:
- sich in der Motivation des Evangeliums
- zu den Menschen hinzuwenden,
- ihre Lebenswirklichkeit und Interessen wahrzunehmen,
- mit ihnen tätig zu werden und
- damit zu rechnen, dass die Themen des Evangeliums von den Menschen her neu entdeckt werden.